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Tagebuch

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Theaterstück "Klotz" von Eckard Klages
Das Thema geht unter die Haut: Eine Gruppe von Jugendlichen werfen einen Holzklotz von einer Autobahnbrücke und töten dabei eine Frau. Eine Gruppe junger Darsteller aus der Bismarckschule bringen das Stück „Klotz“ von Eckard Klages auf die Bühne.
Ein wenig nervös sind Joel Noel Prathpan (19) und Mujahid Mohammad (16) schon. Zweimal pro Woche proben sie derzeit für ihren großen Auftritt am morgigen Donnerstag in der Festhalle. Zum Glück sind sie nicht allein, denn das komplette Ensemble besteht aus ihnen und ihren drei Mitschülern, ebenfalls Zehntklässler der Bismarckschule. Das Bühnen-Quintett hat sich für das diesjährige freiwillige Abschlussprojekt der Klasse 10 in Zusammenarbeit mit der AWO gemeldet, ein Theaterstück mit dem Titel „Klotz“ von Eckard Klages.
Das haben die jungen Mimen gemeinsam mit den Theaterpädagoginnen Anne-Kathrin Lipps und Stefanie Reuschle ausgesucht, und es hat Tiefgang. „Eine Gruppe Jugendlicher schmeißt aus Spaß einen Klotz von einer Autobahnbrücke“, gibt Anne-Kathrin Lipps den Kurzinhalt der 60 Minuten dauernden Geschichte wieder. „Eine Autofahrerin stirbt an den Folgen.“
Es gehe um Schuld und den Konsequenzen, die man aus seinem Tun ziehe, erläutert die Schauspielerin. „Jeder der jungen Leute hat seine eigene Art und Weise, mit der Schuld umzugehen“, ergänzt ihre Kollegin Stefanie Reuschle den psychologischen Hintergrund des Bühnenwerks. Für die jungen Laiendarsteller eine Herausforderung. „Meine Rolle ist ganz anders als mein wirklicher Charakter“, erklärt Joel seine persönliche Hürde, in das Stück einzusteigen. „Der Typ, den ich spiele, ist sehr cool, zieht Klamotten an, die ich mir niemals anziehen würde, gibt damit an, wie viele Liegestützen er schafft, das bin nicht ich.“ Mujahid fühlt sich in seiner Rolle schon eher zu Hause. „Meine Rolle ist wie ich“, sagt der junge Mann. „Auch ich bin eher ruhig und zurückhaltend.“
Anfangs hätten sich Joel, Mujahid und ihre 15- bis 19-jährigen Mitstreiter Akaheng Derbo (Michelle), Sanem Ilgar (Marie) und Salvatore Gervasio (Igor) nicht sehr wohl gefühlt, plötzlich im Rampenlicht zu stehen, berichtet Anne-Kathrin Lipps. „Sie mussten sich erst einmal davon überzeugen, dass sie aus diesem Projekt etwas für sich selber schöpfen können.“ Denn fragen konnten sie niemanden, das Theaterprojekt ist an der Bismarckschule eine Premiere.
Mittlerweile sind sich sicher: Nicht nur der große Auftritt wird ein Erfolg, schon der Weg zum Ziel hat durchaus positive Seiten. Etwa die: „Ich habe eine Chance gesehen, zu zeigen, dass ich es auch kann“, sagt Mujahid. „Früher war ich schüchtern, jetzt gehe ich mehr aus mir heraus.“
Auch Joel kann dem Projekt viel Positives abgewinnen. „Ich finde Theater cool“, sagt der junge Mann, der vor drei Jahren nach Deutschland gekommen ist. „In Sri Lanka habe ich bei einem ähnliches Projekt mitgemacht, und das habe ich in Deutschland vermisst. Jetzt habe ich hier die Möglichkeit.“ Die Schüler seien mit Feuereifer bei der Sache, bestätigen Stefanie Reuschle und Anne-Kathrin Lipps. „Sie sprudeln nur so vor Ideen, die wir dann auch umsetzen können – sie sind eine Truppe, mit der man toll arbeiten kann.“
Nun ja, der Erfolg fliege einem nicht gerade in den Schuss, räumen Joel und Mujahid ein. „Die Texte müssen gelernt werden.“ Das ist Arbeit.“ Doch wenn man trotz innerer Widerstände an der Sache dranbleibt, dann kommt etwas Tolles dabei heraus – auch das gehört zur Lebenserfahrung, jenseits von Hausaufgaben und Schulnoten. „Theater ist nichts Handfestes“, sagt Anne-Kathrin Lipps. „Die Erfolge im künstlerischen Bereich beruhen nicht auf messbaren Leistungen.“ Dafür auf der eigenen Wahrnehmung, auf der Erkenntnis „ich kann etwas, jemand glaubt an mich“.
„Wenn sie proben, kann man zuschauen, wie sie blühen und größer werden“, sagt Stefanie Reuschle. Und das ist mindestens genauso wichtig wie ein Einser in Mathe. Die Aufführung ist am Donnerstag, 26. Februar, um 18 Uhr, in der Festhalle, Kärntner Straße 48, zu sehen. Der Eintritt ist frei, über Spenden freuen sich die jungen Darsteller.
Stuttgarter Wochenblatt

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Jugendtheater spielt „Klotz“ im Nuts in Traunstein

 

Nachdem diese Spielsaison wegen bekannter Gründe anders verlaufen ist, als wir es uns vorgestellt hatten, mussten wir unser geplantes Stück „Das Gauklermärchen“ leider auf 2021 verschieben.

 

 

 

Viele Kleinkunstbühnen kämpfen zur Zeit ums Überleben, und ebenso ergeht es dem Nuts in Traunstein. Nachdem wir mit unserem Kinder- und Jugendtheater „Einfach mia!“ seit vielen Jahren, neben dem Gasthof Zenz, dort auch eine Theaterheimat gefunden haben, war es uns allen ein Anliegen, der Fam. Fuchs in diesen schwierigen Zeiten zu helfen. Tatkräftig unterstützte sie unsere Jugend bei der Sommerbühne im König Ludwig Hof, und außerdem haben 5 Jugendliche das Theaterstück „Klotz“ von Eckard Klages einstudiert. Ein Stück für Erwachsene und Jugendliche ab ca. 12 Jahren.

 

 

 

Zum Inhalt:

 

„Tatort Autobahnbrücke“: Eine Gruppe von Jugendlichen hat mit einem Holzklotzwurf von einer Autobahnbrücke eine Frau getötet. Wer ist der Schuldige? Alle fünf? Oder nur der, der den Klotz geworfen hat? Sie blenden ihre Tat aus, lehnen Verantwortung ab, flüchten sich in obskure Rechtfertigungsstrategien und begreifen die Tragweite ihrer Tat nicht. Aus schwierigen sozialen Verhältnissen kommend, mit Perspektivlosigkeit und Alkoholkonsum, versuchen sie sich teilweise in Träume mit funktionierender Familienstruktur zu flüchten. Dieses Theaterstück bezieht real formulierte Gedanken und Gefühle von Jugendlichen zu ähnlichen Taten mit ein, es handelt sich aber um ein rein fiktives Stück. Ca 90 % dieser Brückenteufel sind in der Realität Jugendliche. Was treibt sie zu so einer Tat? Warum?

 

Sophia Ober, Carolina Trattler, Sebastian Ober, Severin Fischhaber und Lukas Kleinert spielen unter der Regie von Gabi Trattler dieses Stück, das am Ende für Gänsehaut sorgt.

       


 

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